Fahren Sie in den Winterurlaub? Wer braucht schon einen Verbrennungsmotor, wenn man ein Elektroauto hat? Stellen Sie sich vor, Sie könnten ohne den Lärm eines Verbrennungsmotors (ICE) durch die Winterlandschaft fahren. Beachten Sie jedoch, dass extreme Temperaturen die meisten Geräte und Maschinen beeinträchtigen - und das gilt auch für Ihr Elektrofahrzeug. Lassen Sie uns also klug mit der Kälte umgehen und herausfinden, was man tun kann, um die Winterlandschaft zu genießen.
Wie Sie vielleicht wissen, entladen sich Telefonbatterien in kalter Umgebung schneller, und ICE-Fahrzeuge verbrauchen mehr Kraftstoff. Auch Elektroautos sind von kälteren Temperaturen betroffen, was zu einer Verringerung der Reichweite führt. Kälte wirkt sich auf die Reisegeschwindigkeit der Elektronen in der Batterie aus. Und zum Heizen wird mehr Energie benötigt. Wenn Sie also im Winter unterwegs sind, sollten Sie sich darauf einstellen, dass Sie einen zusätzlichen Stopp einlegen müssen. Beachten Sie auch, dass Ihr Elektrofahrzeug bei extremer Kälte möglicherweise nicht so schnell aufgeladen werden kann, wie Sie es gewohnt sind.
Tipps für das Fahren bei Kälte
- Wenn möglich, parken Sie Ihr Elektrofahrzeug in einem Innenraum. Wenn das nicht möglich ist, versuchen Sie, Ihr Auto in der Sonne zu parken. Das mag seltsam klingen, aber all diese kleinen Dinge helfen.
- Wir raten davon ab, die Steckdosen zu Hause aufzuladen, aber für den Fall der Fälle sollten Sie Verlängerungskabel und internationale Steckeradapter mitbringen, um sich abzusichern.
- Ziehen Sie sich warm an, damit Sie sich möglichst wenig aufheizen müssen, um die Reichweite zu erhöhen.
- Verwenden Sie eine Sitzheizung, direkte Wärme ist effektiver und verbraucht weniger Energie.
- Heizen Sie das Fahrzeug nach Möglichkeit vor, wenn es noch am Ladegerät angeschlossen ist. Die Aufrechterhaltung der Temperatur kostet weniger Energie als die Erhöhung der Temperatur.
- Sowohl die Sitzheizung als auch das Vorheizen können über eine App erfolgen, bevor Sie losfahren und während Ihr Elektrofahrzeug noch mit einer Ladestation verbunden ist.
- Nutzen Sie die Vorheizfunktion Ihres Elektrofahrzeugs, während es an der Ladestation angeschlossen ist.
Österreich
Eine weitere gute Nachricht: Einige Winterurlaubsziele bieten Vergünstigungen für E-Fahrer. In Österreich gibt es zum Beispiel Autobahnen, auf denen E-Fahrer 130 km/h fahren dürfen, während ICE-Fahrer auf 100 km/h beschränkt sind. Denken Sie daran, dass auf allen Autobahnen und Schnellstraßen in Österreich eine Vignette vorgeschrieben ist. Diese können Sie vor Ihrer Abreise online oder an einer Tankstelle in Grenznähe erwerben. Das Aufladen in Österreich kann von teuer bis kostenlos reichen! Der Lebensland-Ladepass kann nicht außerhalb von Kärnten verwendet werden, ist aber kostenlos und einen Versuch wert. Sie können ihn sogar online bestellen.
Die wichtigsten Ladepässe: Maingau, Lebensland, Plugsurfing
Gut zu wissen: Vergessen Sie Ihre Vignette nicht
Ladestationen: Können (sehr) teuer sein und verwenden im Allgemeinen einen zeitabhängigen Tarif
Gut zu wissen: Auf einigen Autobahnen dürfen E-Fahrzeuge bis zu 130 km/h schnell sein
Apps: Smoov, Eins, Plugsurfing, Chargemap
Frankreich
Frankreich ist ein Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit im Skisport. Im Jahr 2019 werden vier der sechs großen Skigebiete zu 100 % mit Ökostrom betrieben. Les Gets bietet sogar 20 % Rabatt auf Skipässe für EV-Fahrer und ihre Begleiter.
Die wichtigsten Ladekarten: Chargemap
Gut zu wissen: Les Gets ist sehr EV-freundlich
Ladestationen: Verwenden Sie eine gute App, um zu prüfen, ob Ladestationen in Betrieb sind
Gut zu wissen: Einige der berühmten Skigebiete betreiben ihre Anlagen mit grüner Energie
Apps: Smoov, Chargemap
Schweiz
Wer schon einmal in Zermatt war, weiß, dass dieses Bergdorf schon seit vielen Jahren autofrei ist. Alle Autos sind hier verboten, auch E-Autos. Besucher parken ihre Autos in Täsch und können einen Shuttle-Zug oder ein E-Taxi nehmen. Wussten Sie, dass die Schweiz auch das erste Land ist, das einen Roadtrip speziell für E-Fahrer entwickelt hat? Die 1.684 km lange E-Grand Tour bringt Sie zu einigen der schönsten Orte der Schweiz.
Die wichtigsten Ladepässe: SwissCharge, Plugsurfing, evpass, Swisspass
Gut zu wissen: Die E-Grand Tour verfügt über 220 Ladepunkte
Ladestationen: Die meisten Ladestationen befinden sich direkt an der Straße oder in Hotels. Das wird sich in den kommenden Jahren ändern, aber es ist gut, Folgendes zu bedenken
Gut zu wissen: Basel in der Schweiz hat Tesla-Polizeiautos
Anwendungen: easy4you, Smoov
Generell gilt: Wenn Sie in der Kälte fahren, ist es immer gut, besonders gut vorbereitet zu sein.
- Überprüfen Sie Ihre Reifen und bringen Sie natürlich Schneeketten mit.
- Bringen Sie eine Schaufel und zusätzliches Frostschutzmittel mit.
- Legen Sie eine Taschenlampe und eine Decke in Ihr Auto.
- Nehmen Sie immer genügend Trinkwasser und Lebensmittel mit.
- Achten Sie darauf, dass Sie eine Warnweste (in Österreich Pflicht!), ein Warndreieck und ein Erste-Hilfe-Set im Auto haben.
- In Notfällen rufen Sie immer die europäische Notrufnummer 112 an.
Genießen Sie Ihren Winterurlaub!
#KeepDrivingForward
