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5 Fragen an Maarten Hachmang über den Urlaub mit Ihrem EV

Fahren Sie diesen Sommer mit Ihrem Elektroauto in den Urlaub? Wir haben erfahrene E-Fahrer aus verschiedenen Ländern nach ihren Erfahrungen und Tipps gefragt. Diese Woche lesen Sie die Erfahrungen des vielleicht bekanntesten niederländischen E-Fahrers und Botschafters Maarten Hachmang.

Wie oft waren Sie schon mit Ihrem EV im Urlaub und wohin sind Sie gefahren?

Mal sehen, jetzt schon sechs Mal. Mit der ganzen Familie in einem kleinen Renault Zoé.

Dreimal nach Italien, davon zweimal zum Wintersport, zweimal nach Frankreich und einmal nach Slowenien. Der nächste Wintersporturlaub in Frankreich im Jahr 2021 ist bereits fest im Kalender eingetragen.

An welchen Urlaub haben Sie sich am meisten erinnert und warum?

Die Wintersportreise nach Pampeago/Obereggen (Südtirol) in Norditalien. Durch die steilen Hänge und die niedrigen Temperaturen auf den letzten 6 km der Reise habe ich ca. 50 km an Reichweite verloren. Aber auch der Sommerurlaub 2018 in der Toskana war für mich etwas Besonderes. Mit 270 km Reichweite vom Gotthardpass hinunterfahren und nach 100 km immer noch 270 km auf dem Zähler sehen. Das war toll. Slowenien erwies sich als einfach, es gab bereits einige Ladestationen und Schnellladegeräte (installiert vom Anbieter 'Petrol' ... was ist schon ein Name).

Welche Länder in Europa sind Ihrer Meinung nach für ein E-Fahrzeug geeignet, und welche sind ein No-Go?

Die Benelux-Länder, Deutschland, Österreich, die Schweiz und Italien sind aufgrund des großen Angebots an Schnellladegeräten und der relativ moderaten Preise relativ einfach. Allerdings ist Österreich unglaublich teuer. Die nordischen Länder sind ebenfalls einfach zu erreichen, obwohl das Laden in Schweden teuer ist. Im übrigen Europa gibt es nach wie vor Probleme, wie z. B. das fehlende Roaming im Vereinigten Königreich und das Fehlen einer Schnellladeinfrastruktur in Süd- und Osteuropa.

Spanien und Frankreich gehören derzeit zu den schwierigeren Ländern mit großen Gebieten mit wenigen Lademöglichkeiten. Das gilt vor allem, wenn man mit einem CCS-Schnellladeauto Frankreich durchqueren will, denn die meisten Izivia-Schnellladestationen entlang der Autobahnen sind inzwischen abgeschaltet, und an manchen Orten gibt es kaum Strom. Glücklicherweise wird ein großer Marktteilnehmer dieses Problem bald lösen, wie ich neulich irgendwo gehört habe. Aber auch in Osteuropa gibt es noch zu wenig Ladeinfrastruktur. Ich würde es nie als No-Go bezeichnen, jedes Ziel ist natürlich erreichbar, aber sorgfältige Vorbereitung ist der Schlüssel. Deshalb schreibe ich ja auch oft darüber.

 

Welche MSP-Karte oder App empfehlen Sie für eine Reise durch Europa?

Ich habe keine besondere Vorliebe für einen bestimmten MSP. Ich würde sagen, einen, der ganz oben auf der Liste steht. Möglicherweise ergänzt durch einen, der am besten im Land Ihres Ziels funktioniert, da die meisten Leute auch dorthin reisen. Was die Routenplaner/Ladestationen angeht, verwende ich gerne die App Chargemap. Denn hier helfen sich die Nutzer gegenseitig mit Fotos und Kommentaren zu jeder Ladestation. Chargemap hat mich schon mehrfach vor möglichen Problemen bewahrt.

Was ist Ihr goldener Tipp für einen Urlaub mit einem Elektrofahrzeug?

Haben Sie Vertrauen in Ihr Auto und in die Ladeinfrastruktur. Das Schlimmste, was Ihnen passieren kann, ist, dass Sie langsamere Ladestationen aufsuchen müssen und dies zusätzliche Zeit oder sogar eine Übernachtung in einem Hotel erfordert. Wenn Sie nicht unter unmittelbarem Zeitdruck stehen, ist langsames Reisen eine wunderbare und bequeme Art, eine Reise zu unternehmen.

#KeepDrivingForward

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