Auf diesem Weg muss jedoch auch das Vertrauen der E-Fahrer gewonnen werden.

Die Herausforderung, vor der wir stehen, ist: Können wir Autofahrern, die es gewohnt sind, ein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor zu fahren, das gleiche Maß an Komfort bieten, oder was können wir tun, um ihr Fahrerlebnis noch besser zu machen? Allego ist davon überzeugt, dass wir das Fahrerlebnis verbessern können, und setzt sich für einen nahtlosen Zugang zu unserer Ladeinfrastruktur ein.

Die Unterstützung von E-Fahrern ist das Herzstück unseres Geschäfts. Unser Ziel ist es, alle Marken und Modelle von E-Fahrzeugen zu laden und sicherzustellen, dass unser Netzwerk interoperabel und für so viele E-Fahrer wie möglich zugänglich ist. Das ist leichter gesagt als getan, denn es gibt zwei große Herausforderungen, die wir meistern müssen, um dieses Ziel zu erreichen:

Erstens gibt es eine technologische Herausforderung. Die Interoperabilität hängt von einer reibungslosen Kommunikation zwischen dem Verteilernetz, der Ladetechnik und den Fahrzeugen ab. Alle diese Elemente müssen die gleiche Sprache sprechen, um eine vollständige Kalibrierung zu gewährleisten. Mit Hunderten von neuen Fahrzeugen, die auf den Markt kommen, ist dies eine sich ständig verändernde Landschaft.

Zweitens besteht die Herausforderung darin, das Ökosystem des Elektromobilitätsmarktes zu managen und Mobilitätsdienstleister, die unsere Auswahlkriterien erfüllen, so schnell wie möglich einzubinden. Dies erfordert eine kontinuierliche Kommunikation der Zugänglichkeit, Verfügbarkeit und des Standorts unseres Netzwerks sowie die Bekanntmachung der Nutzungsbedingungen durch eine klare Preiskommunikation. Allego ist als reiner Charge Point Operator (CPO) intrinsisch motiviert, dies richtig zu machen, während wir unser Netzwerk für unsere Kunden aufbauen und optimieren. Die Interoperabilität mit so vielen MSP wie möglich ist entscheidend, um den Fahrern von Elektrofahrzeugen ein optimales Erlebnis zu bieten.

Warum wir an eine vollständige Interoperabilität glauben

Wir bei Allego sind ein reiner CPO, der attraktive Ladestationen mit einer sicheren, nahtlosen Ladeerfahrung kombiniert, um sicherzustellen, dass die breite Akzeptanz von E-Fahrzeugen alltäglich wird. Wir investieren kontinuierlich in unser Netzwerk und erweitern es, um die wachsende Anzahl von E-Fahrzeugen auf dem Markt unterbringen zu können. Da die CPO-Landschaft in Europa und Großbritannien jedoch zersplittert ist, sind wir der festen Überzeugung, dass alle Marktteilnehmer ihr Möglichstes tun müssen, um eine vollständige Interoperabilität der Netzwerke zu ermöglichen. Allego glaubt, dass es wenig Sinn macht, getrennte Netzwerke zu schaffen, die nicht für die Interoperabilität ausgelegt sind. Wenn die vollständige Interoperabilität nicht gewährleistet ist, werden die Fahrer von Elektrofahrzeugen darunter leiden und mit einer schlechten Benutzererfahrung konfrontiert werden. Das kann für niemanden von Vorteil sein.

Ein Hindernis, das einige Marktteilnehmer derzeit davon abhält, bei der Interoperabilität zusammenzuarbeiten, ist die Notwendigkeit, grenzüberschreitende Vereinbarungen zu treffen, die ein gewisses Maß an Autonomie aufgeben. Dies könnte dem selbsterklärten Interesse einiger CPOs zuwiderlaufen und hat dazu geführt, dass einige MSPs selektiv eingebunden wurden, um ihre eigenen Infrastrukturen zu optimieren. Infolgedessen sehen sich die Fahrer von E-Fahrzeugen mit der umständlichen Anforderung konfrontiert, sich bei mehreren CPOs und MSPs anzumelden, von denen viele ihre eigenen Zugangs- und Zahlungsanforderungen haben (Ladekarten, Apps, Abonnements usw.), um ein möglichst sorgenfreies Ladeerlebnis zu gewährleisten.

Bei Allego definieren wir "Interoperabilität" als die Möglichkeit für alle E-Fahrer, an jedem öffentlichen Ladepunkt zu laden und zu bezahlen. Um dies zu ermöglichen, sondiert Allego kontinuierlich den Markt nach bevorzugten Schnittstellen für E-Fahrer. Wir sind stolz darauf, dass unser Netzwerk heute mit mehr als 260 MSPs kompatibel ist.

Gegenwärtig sehen wir folgende Zugangsmöglichkeiten zu den Gebühren:

• Plug and Charge: Das Auto autorisiert sich selbst für das Ladegerät. Dies stellt eine wirklich benutzerfreundliche Lösung dar, aber seit Jahren sehen wir, dass die Autohersteller in ihre eigene Ladeinfrastruktur investieren und proprietäre Zugangslösungen einsetzen, die zu einzigartigen Zugangsdiensten führen (d.h. nur ihre eigene Marke kann ihre Fahrzeuge aufladen). Mit ISO15118 wurde ein Marktstandard für die Verbindung von Fahrzeug und Netz eingeführt, der letztendlich zu einer Interoperabilität von Plug and Charge führen sollte, d.h. dass es unabhängig von der Automarke für alle CPOs funktionieren sollte. Dies wird greifbar werden, wenn die Hersteller von Ladegeräten und die Automobilhersteller diesen Marktstandard übernehmen und die Back-End-Systeme der CPO diese Form der Autorisierung von Sitzungen anerkennen.




• Direkte Bezahlung (kontaktlos): Der EV-Fahrer kann mit einer Kreditkarte oder Bankkarte bezahlen. In den meisten Fällen wird dies durch den CPO ermöglicht, der direkt von Zahlungsanbietern unterstützt wird. Die Zahlung kann kontaktlos erfolgen, indem ein Zahlungsterminal eingeführt wird, das Near Field Communication (NFC) unterstützt, d.h. der Fahrer kann seine Bankkarte an das Lesegerät halten.




• Anbieter von EV-Mobilitätsdiensten (eMSP's): Traditionell sind MSP vor allem bei Dienstwagen-, Flotten- oder Leasing-Fahrzeugfahrern bekannt, die eine Tankkarte verwenden, die ihnen Zugang zu fast jeder Tankstelle innerhalb ihres Landes oder über mehrere Gerichtsbarkeiten oder Grenzen hinweg ermöglicht. Die Tankstellen sind in diesem Fall in der Welt der Verbrennungsmotoren das Äquivalent zu den CPOs. Der Vergleich ist insofern zutreffend, als dass Dienstwagen-, Flotten- oder Leasingfahrzeugfahrern mit einer Tankkarte die Kosten für das Tanken erstattet werden und der MSP die finanzielle Abwicklung zwischen Arbeitgeber, Arbeitnehmer und Kraftstoffanbieter übernimmt. Natürlich erkennen die traditionellen Akteure in diesem Bereich die Notwendigkeit, ihre Dienstleistungen auf die E-Fahrzeug-Infrastruktur auszudehnen, ebenso wie wir erkennen, dass neue Marktteilnehmer entstehen, z. B. Versorgungsunternehmen, Automobilhersteller, Transportdienstleister. Die zentrale Herausforderung besteht darin, dass zwischen all diesen eMSP und CPO Geschäftsbeziehungen aufgebaut und Informationen ausgetauscht werden müssen (z. B. Standort, Tarif und detaillierte Ladeprotokolle mit Angaben zum Energieverbrauch pro Sitzung), um ein transparentes und nahtloses Ladeerlebnis zu ermöglichen.




• Roaming-Dienstplattformen (RSP): RSP sind Interoperabilitäts-Clearingstellen, die die Interoperabilität sowohl in technischer als auch in kommerzieller Hinsicht erleichtern. Die bekanntesten RSP's sind derzeit eClearing, Gireve und Hubject. Über diese Plattformen können eMSP's und CPO's schnell eine Vielzahl von Beziehungen über standardisierte Bedingungen und technische Protokolle aufbauen, die den korrekten Austausch von wichtigen Informationen, wie oben beschrieben, sicherstellen.
  Wie bereits erwähnt, glaubt Allego fest an die Notwendigkeit einer vollständigen Interoperabilität. Aus diesem Grund hat Allego umfangreich in die Unterstützung der Interoperabilität über alle oben genannten Roaming-Methoden über die Allego EV Cloud™ (Allegos eigenes Backend-System) investiert.

Heute ist Allego in einer erstklassigen Position, um neue MSP's schnell über direkte Peer-to-Peer-Verbindungen und Verbindungen über RSP's einzubinden. Wir behaupten sogar, dass wir innerhalb eines halben Jahres nach der Einrichtung unserer ersten Ladestation in jedem europäischen Land eine 100%ige Interoperabilität erreichen können, vorausgesetzt, dass die EMSP eine der von Allego unterstützten Roaming-Methoden verwenden.

Allego setzt sich auch aktiv für die Notwendigkeit der Interoperabilität bei Regierungen und einflussreichen Gremien ein. Die Durchsetzung von Vorschriften kann die Interoperabilität drastisch beschleunigen. Mit der Einführung ihrer "Road to Zero"-Pläne hat die britische Regierung beispielsweise ihr Ziel deutlich gemacht, dass Großbritannien "eines der besten Infrastrukturnetze für Elektrofahrzeuge in der Welt" haben soll. Und die Ankündigung im Jahr 2019, dass alle neuen britischen Schnellladestationen für Elektrofahrzeuge bis zum Frühjahr 2020 die kontaktlose Bezahlung per Debit- oder Kreditkarte akzeptieren müssen, steht im Einklang mit einer solchen Vision.

Kontaktlose Ad-hoc-Zahlungen sind jedoch nur ein Teil des Puzzles der Interoperabilität. Allego glaubt fest an den Mehrwert von MSPs, die das Ladeerlebnis für E-Fahrer in vielerlei Hinsicht bereichern. Die meisten MSP bieten eine App an, die es dem E-Fahrer ermöglicht, Ladestationen zu finden, ihren Betriebszustand, die Verfügbarkeit und den Tarif pro kWh/Minute zu sehen. Sie können dies mit anderen Daten anreichern, z. B. ob sich ein Lebensmittelgeschäft oder ein Restaurant in der Nähe befindet. Sie können aber auch ihre Dienste erweitern, indem sie zum Beispiel E-Bikes, Carsharing oder öffentliche Verkehrsmittel über ihren Token/App anbieten. Allego ist aktiv auf der Suche nach Mehrwertdiensten und schätzt daher das eMSP-Netzwerk sehr.

Allego ist bestrebt, eine vollständige Interoperabilität zu erreichen, da dies entscheidend ist, um das Vertrauen und die Vorliebe der derzeitigen und zukünftigen E-Fahrer zu gewinnen. Wir werden sicherstellen, dass unser Laadnetwerk ein transparentes, nahtloses und wertschöpfendes Ladeerlebnis bietet. Wir heißen jeden MSP in unserem Netzwerk herzlich willkommen, der zu dieser verbesserten Nutzererfahrung beitragen kann. Bitte unterstützen Sie uns in unserem Bemühen, alle Autofahrer zu E-Fahrern zu machen, indem Sie sich auf der Allego-Website für eine Partnerschaft bewerben.

#KeepDrivingForward